Ausstellung und Dokumentation zum interkulturellen Leben und Alltag fremdländischer Mitbürger in Klausen
Im Stadtmuseum Klausen mit Sitz im ehemaligen Kapuzinerkloster zeigt derzeit im Rahmen des interkulturellen Projekts “Open City Museum” eine fotografische Dokumentation zum interkulturellen Leben und Alltag in Klausen.
Präsentiert werden Arbeiten des jungen Brixner Fotografen Giovanni Melillo Kostner, der seit Jahren Migrationsbewegungen und Identitäsbildung beobachtet und untersucht. Kuratorin der Ausstellung ist die Kulturanthropologin mexikanischer Herkunft Martha Jiménez Rosano.
Die Ausstellung umfasst 30 Fotoarbeiten, begleitet von der Vita der dargestellten Personen fremdländischer Herkunft, die nun in Klausen ansässig sind und ihre persönlichen Lebens- und Migrationserfahrungen und auch andere Erlebnisse erzählen.
“Open City Museum” basiert auf einer Idee von Martha Jiménez Rosano für das Stadtmuseum Klausen und hat zum Ziel, den neuen Mitbürgern und Personen fremdländischer Herkunft das historisch-kulturelle Erbe der Stadt Klausen näher zu bringen. Zugleich soll die Interaktion zwischen Personen angeregt werden, um so Prozesse der Zusammengehörigkeit und der sozialen Weiterentwicklung der Mitbürger zu fördern. Es soll eine Entdeckungsreise der kulturellen Unterschiede und Vielfalt in der Gesellschaft stattfinden, mit aktiver Miteinbeziehung der Mitbürger fremder Herkunft.
Die Initiative bietet einen “anderen” Blick auf das Stadtmuseum Klausen mittels Sonderführungen in verschiedenen Fremdsprachen, die von jungen Personen fremder Herkunft und Klausner Ansässigkeit in der Dauer- und in der Sonderausstellung des Stadtmuseums durchgeführt werden.
Die Sonderführungen in fremder Sprache werden jeden Samstag im Oktober angeboten: Bosnisch, 8.10.2011, 15.30 Uhr; Spanisch, 15.10.2011, 15.30 Uhr; Albanisch, 22.10.2011, 15.30 Uhr; Urdu, 29.10.2011, 15.30 Uhr.
Zudem findet am Mittwoch, den 26. Oktober, um 20.00 Uhr im Walthersaal, Oberstadt 61, in Klausen ein Diskussionsabend in Zusammenarbeit mit der Organisation für eine solidarische Welt – OEW von Brixen statt, zum Thema: „Kulturelle Vielfalt: gemeinsames Erbe – Die kulturelle Vielfalt als gemeinsames Erbe und Strument für die soziale Entwicklung“.
Die fotografische Dokumentation erreichte bei der Begegnung „Henna e Fotografia“ seinen Höhepunkt, die am 7. August 2011 am Tinneplatz in Klausen in enger Zusammenarbeit mit der Associazione culturale pakistana „Minhaj ul Quran“ von Brixen organisiert wurde. Frauen pakistanischer Herkunft weihten Einheimische wie Passanten in die Geheimnisse der Henna-Malerei ein – einer der ältesten Formen der natürlichen Körperbemalung.
Bei dieser Gelegenheit präsentierte „Moon“, eine junger pakistanischer Mitbürger von Klausen, eine Ansicht der Stadt, gemalt auf Leinwand (220 x 200 cm), die von Giovanni Melillo Kostner als Hintergrund für die fotografischen Porträts der Kinder pakistanischer Herkunft verwendet wurde – genau so wie es in der Vergangenheit die Wanderfotografen machten, die von „Auswärts“ kamen und sich in den Dienst der Gemeinschaft stellten.
Eintritt:
Freier Eintritt
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